Quantcast
Channel: Bildrauschen – Fotoservice-Blog
Viewing all articles
Browse latest Browse all 12

Weg mit dem Bildrauschen: Top-Bildqualität mit kostenlosen Bildbearbeitungs-Programmen

0
0

Mehrfachbelichtungen in rascher Folge bewerkstelligen mittlerweile einige Digitalkameras, wie etwa hochwertige Modelle von Nikon und Sony. Anschließend wird die Belichtungsreihe zu einem Foto mit reduziertem Bildrauschen zusammengefügt. Das geht jedoch auch anders.

"Am Teich..." hat der Fotograf Karl Dichtler der Piqs-Fotocommunity seine Mehrfachbelichtung genannt (Quelle: Piqs.de).

"Am Teich..." hat der Fotograf Karl Dichtler, Mitglied der Piqs-Fotocommunity, seine Mehrfachbelichtung genannt (Quelle: Piqs.de).

Diese Technik der Rauschminderung lässt sich mit nahezu jeder Bildbearbeitungssoftware bewerkstelligen, vorausgesetzt das Programm arbeitet mit Ebenen. Das kostenlose Programm „Gimp“ arbeitet beispielsweise mit Ebenen, aber auch das professionelle Software „Photoshop“ von Adobe. Mithilfe der Ebenen kann man die Bilder zum anschließenden Zusammenfügen übereinander stapeln. Mit den Extended-Ausgaben ab der Photoshopversion CS3 gelingt die Rauschreduktion per Mehrfachbelichtung besonders bequem.

So entsteht Bildrauschen

Bildrauschen ist ein Ärgernis und kann viele Ursachen haben: Photonenrauschen, Rauschen des Ausleseverstärkers, Fehler der Digitalisierung und vieles mehr. Doch insbesondere bei sehr hohen Lichtempfindlichkeiten nehmen Störpixel im Bild dramatisch zu, was die Bildqualität beeinträchtigt. Andererseits ist es ebenso ein Problem mit zu niedrigen ISO-Werten zu fotografieren, da so sehr lange Belichtungszeiten notwendig werden. Entweder man hat dann ein Stativ oder man verlässt sich – oftmals vergeblich – auf den im Apparat verbauten Bildstabilisator. Doch es gibt ein Ausweg aus dem Dilemma: Mehrfachbelichtung.

Mehrfachbelichtungen verschaffen Abhilfe

Wird ein Motiv mehrfach aufgenommen, lass sich die einzelnen Aufnahmen miteinander so verrechnen, dass das Rauschen einer Einzelbelichtung kaum ins Gewicht fällt. Die Auswirkungen einzelner Störpixel heben sich quasi beim Verrechnen der Einzelbilder gegenseitig auf. Bildrauschen ist nämlich ein so genanntes stochastisches Phänomen: Ein Störpixel taucht bei zwei oder mehreren Aufnahmen nicht an derselben Stelle noch einmal auf. Um nun die Störungen zu minimieren, werden salopp gesagt Pixel für Pixel die Helligkeitsstufen überlagert und hieraus ein arithmetischer Mittelwert errechnet. Einige Modelle beherrschen dieses Verfahren namens Mulit-Shot-Noise-Reduction bereits, wie etwa die NEX-Serie von Sony oder Nikons Coolpix P300.

So erstellen Sie eine optimale Belichtungsreihe

Doch das geht auch mit jedem beliebigen Bildbearbeitungsprogramm, mit dem man mehrere Bilder anhand von Ebenen übereinander stapeln kann. Kostenlose Programme während das bereits erwähnte „Gimp“, aber auch „Paint.NET“ und „PaintShop Pro“. Geld kostet Photoshop und die Erweiterung „Elements“. Letztere bieten den Vorteil, dass die Einzelaufnahmen vollautomatisch passgenau überlagert werden können. Andere Tools beherrschen dies nicht und man muss die Ebenen von Hand ausrichten. Bevor dies getan werden kann, ist jedoch eine brauchbare Belichtungsreihe selbst vonnöten. Hierbei gilt: Je mehr Aufnahmen Sie von einem Motiv anfertigen, umso exakter und wirkungsvoller erweist sich später das Resultat. Bereits vier Fotos reichen aus, um ein brauchbares Ergebnis zu liefern, mehr als 16 Bilder benötigt man in der Regel nicht.

Stapelverarbeitung mit Bildebenen

Das Wichtigste hingegen ist die Position der Kamera. Diese sollte sich während dem Aufnehmen der Belichtungsreihe auf keinen Fall bewegen, so dass das Motiv im Bildausschnitt verrückt wird. Selbstverständlich sollte auch das Motiv selbst statisch sein. Achten Sie zudem darauf, dass die kamerainterne Bildaufbereitung ausgeschaltet ist – dies gilt insbesondere für die automatische Rauschunterdrückung diverser Kompaktkameras. Ist dies getan, so nehmen Sie sich das Bildbearbeitungsprogramm vor, für welches Sie sich entschieden haben. Mit diesem werden die einzelnen Fotos als Ebenen in einer neuen Datei gestapelt. Bei Photoshop geht das anhand der Befehlsfolge „Datei, Skripten, Datei in Stapel laden“. Hierbei hilft die Option „Quellbilder nach Möglichkeit automatisch ausrichten“, falls vorhanden. Wenn Sie Photoshop Elements nutzen, so lässt sich die Panorama-Funktion zum Stapeln zweckentfremden. Geben Sie hier die Befehle „Datei, Neu, Photomerge-Panorama“ ein. Im Dialog wählen Sie sodann unter „Layout“ die Vorgabe „Automatisch“, während Sie die Option „Bilder ineinander übergehen lassen“ unbedingt ausschalten sollten.

Variante Zwei bedeutet Handarbeit

Wenn das gewählte Bildbearbeitungsprogramm die Ebenen nicht automatisch ausrichten kann, ist Handarbeit angesagt: Im Überblendungsmodus „Differenz“ wird jede Ebene solange gegenüber der Hintergrundebene verschoben, bis sich idealerweise ein rein-schwarzes Bild zeigt. Anschließend setzen Sie den Modus aller Ebenen wieder auf „Normal“. Liegen nun alle Ebenen deckungsgleich übereinander, verrechnen Sie diese. Die unterste Ebene, also der Hintergrund, behält die maximale Deckkraft 100 Prozent bei. Die nächst höhere Ebene wird auf 50 Prozent, die darüber auf 33 Prozent und die vierte Bildebene auf 25 Prozent gesetzt (und so fort). Damit wird der Mittelwert aller Ebenen errechnet. Zum Schluss müssen Sie nur noch alle Ebenen auf einer Ebene vereinen. Reduzieren Sie hierfür den gesamten Stapel auf eine Hintergrundebene.

Bildrauschen herausrechnen mit Photoshop Elements

Die ganze Handarbeit kann man sich sparen, wenn man im Besitz der Extended-Varianten von Photoshop ist. Es reicht hier vollkommen aus, alle Ebenen im Stapel mittels [Shift]+Klick auszuwählen. Sodann kann man den ausgewählten Stapel mit dem Befehl „Ebene, Smart-Objekte, In Smart-Objekt konvertieren“ in ein Smart-Objekt umwandeln. Dann gibt man die Befehlskette „Ebene, Smart-Objekte, Stapelmodus“ ein, um die gewünschte Verrechnungsmethode anzuwenden.

Foto: Karl Dichtler, „Am Teich…“, CC-Lizenz (BY 2.0), piqs.de

The post Weg mit dem Bildrauschen: Top-Bildqualität mit kostenlosen Bildbearbeitungs-Programmen appeared first on Fotoservice-Blog.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 12

Latest Images

Trending Articles





Latest Images